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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Vattenfall bremst bei „Kriegers Flak“
Quelle: Shutterstock / Thampapon
WINDKRAFT OFFSHORE:
Vattenfall bremst bei „Kriegers Flak“
Der Energiekonzern Vattenfall will den Windpark Kriegers Flak in der schwedischen Ostsee erst einmal nicht weiter entwickeln. Knackpunkt: der Anschluss an das Offshore-Netz.
 
Windkraft-Ausbau abgeblasen: Vattenfall sieht Voraussetzungen für den Bau des schwedischen Teils von Kriegers Flak derzeit nicht gegeben. Wie der Energiekonzern am 2. September mitteilte, sei nicht klar, wie der Offshore-Windpark an das nationale Stromnetz angeschlossen werden soll. Hauptvoraussetzungen für eine Investition in das Projekt sei ein vernünftiger Anschlusspunkt, heißt es.

Vattenfall spricht von nicht tragfähigen Investitionsbedingungen und sieht offenbar den Staat in der Pflicht. Mit welchem Modell zur Finanzierung der Netzanschlusskosten der Konzern sich anfreunden könnte, dazu äußerte er sich nicht. Erschwert werden Investitionen im Offshore-Sektor durch unterbrochene Lieferketten und steigende Kosten.

Im Mai 2022 hatte die schwedische Regierung die Baugenehmigung für den Windpark rund 30 Kilometer südlich von Trelleborg erteilt. Geplant sind 35 bis 50 Turbinen mit einer Gesamtleistung von bis zu 640 MW, sie sollen jährlich rund 2,7 Milliarden kWh Strom erzeugen. Der Betriebsstart ist für 2028 vorgesehen. Doch damit wird es jetzt nichts mehr, wie Vattenfall erklärt.

Der Energieriese, der mit dem Bau bis dato noch nicht begonnen hat, ließ in der Mitteilung durchblicken, dass das Projekt wieder aufgenommen werden könnte, wenn sich die Investitionsvoraussetzungen verbesserten und die Genehmigungen dann noch gültig seien.

Bereits seit dem Jahr 2018 betreibt Vattenfall im dänischen Teil von Kriegers Flak einen Windpark. Er besteht aus 72 Turbinen und kommt auf eine Gesamtleistung von 605 MW. Der Windpark ist mit dem deutschen Ostsee-Windpark Baltic 2 verbunden. Dänemark und Deutschland können über die Offshore-Verbindung Strom austauschen.
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 03.09.2024, 14:09 Uhr

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